Fruchtzucker ist ungesund: So macht euch Fructose krank

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Wo steckt er überall drin?

Ihr verzichtet auf industriellen Zucker, weil dieser echt ungesund ist. Kein Thema, Süßes gibt’s ja zum Beispiel in Form von Obst. Das ist gesund – Vitamine und Co.! Oder doch nicht? Was steckt dahinter, dass Fruchtzucker ungesund sein soll? Das erfahrt ihr hier!

Was ist Fruchtzucker?

Fruchtzucker oder auch Fructose/Fruktose ist genau wie Glucose/Traubenzucker ein Einfachzucker. In der natürlichen Form kommt Fructose in erster Linie in Früchten vor. Auch in Gemüse steckt Fructose, aber nur in kleinen Mengen. Mittlerweile wird Fructose Lebensmitteln in industriell konzentrierter Form beigemischt, am häufigsten als Fructose-Sirup.

Der Haushaltszucker/Saccharose, ein Zweifachzucker, besteht zu 50% aus Fructose und zu 50% aus Glucose. Der Zucker wird aus Zuckerrüben und Zuckerrohr, also Pflanzen, hergestellt, daher der Name Fruchtzucker. Fructose und Haushaltstzucker haben denselben Brennwert von 4 Kalorien pro Gramm.

Warum ist Fruchtzucker ungesund?

Die Glucose gelangt schnell ins Blut und lässt euren Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Um den Blutzuckerspiegel wieder runterzufahren kommt das Insulin ins Spiel. Es macht die Zellmembran von beispielsweise der Leberzellen durchlässig für Glucose. Die Leber nimmt sie in großen Mengen auf, wo die Glucose in Glykogen umgewandelt und gespeichert wird. Der Rest der Glucose wird an eure Körperzellen geleitet, wo sie zur Energiegewinnung gebraucht wird. Im Gegensatz dazu braucht euer Körper aber keine Fructose. Der Fruchtzucker gelangt deswegen nur sehr langsam vom Dünndarm ins Blut. Insulin wird auch nicht bei der Verarbeitung von Fruchtzucker gebraucht.
Also: Fructose kann kaum von eurem Körper genutzt werden und ist quasi ein unnützer Stoff, der sich frei in eurem Körper bewegt.

Über 30% der Deutschen vertragen übrigens gar keinen Fruchtzucker! Euer Körper kann ihn in großen Mengen irgendwann gar nicht mehr verarbeiten. Bauchschmerzen, üble Gerüche und Durchfall sind noch harmlos. Durch eine Überdosierung kann es auf Dauer sogar zu diesen Krankheiten und Folgen kommen:

  • Fructoseintoleranz (wenige Mengen Fructose machen Probleme)
  • Fructose-Malabsorption (totale Überforderung des Dünndarms)
  • Leaky-Gut-Syndrom (durchlässige Dünndarmschleimhaut, unerwünschte Stoffe kommen so ins Blut)
  • Durch das Leaky-Gut-Syndrom werden Allergien und Autoimmunerkrankungen gefördert
  • Dysbakterie (Zerstörung der gesunden Darmflora und Ausbreitung schlechter Bakterien, Pilze und Parasiten)
  • Durch die Dysbakterie wird das Immunsystem geschwächt (Pilzinfektionen, chronische Entzündungen, Depressionen und Krebs können die Folge daraus sein)
  • Krebszellen wachsen durch vermehrten Fructosekonsum
  • Gicht, Nierensteine
  • Nierenkristalle (eingeschränkte Nierenfunktion ist die Folge, dadurch keine einwandfreie Entsäuerung und Entgiftung eures Körpers)
  • Keine Umwandlung von Vitamin-D (es kommt zu Vitamin-D-Mangel)
  • Osteoporose
  • Diabetes (durch diese Insulinresistenz wird der Fettabbau verhindert)
  • Hohe Blutfett- und Cholesterinwerte
  • Fettleber, Fettdepots im ganzen Körper
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (metabolisches Syndrom, also die Kombi verschiedener Symptome wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Co., wird gefördert)
  • Blockiertes Sättigungsgefühl (Hormon Leptin arbeitet nicht mehr richtig und es kommen keine Sättigungssignale im Gehirn an)

An der Universität in Kalifornien wurde eine Studie durchgeführt, in der Übergewichtige in zwei Gruppen eingteilt wurden. Ihnen wurde zehn Wochen lang ein Ernährungsplan gegeben, in dem einmal 25% der Tageskalorien aus Fruchtzucker und einmal 25% der Kalorien aus Traubenzucker stammten. Durch diese Ernährung nahmen die Probanden alle über eineinhalb Kilo Fett zu. Die mit dem Fruchtzucker aber vor allem am Bauch. Und vor allem das Bauchfett ist absolut nicht gut für eure Gesundheit. Es erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes! Die Probanden aus der Fruchtzucker-Gruppe haben sogar schon nach der kurzen Dauer eine Insulinunempfindlichkeit gezeigt, erstes Warnzeichen für Diabetes.

Schon krass, oder?! Aber das bedeutet jetzt nicht, alles zu meiden, was Fruchtzucker enthält und nur noch wenig Gemüse und kein Obst zu essen. Wer eh eine gesunde Ernährung auf dem Speiseplan stehen hat, der braucht sich gar keine Sorgen macht. Die Dosis macht’s nämlich! Diese ganzen Folgen und Erkrankungen bekommt ihr erst, wenn ihr euch von Massen an Obst und viel industriell konzentriertem Fruchtzucker ernährt. Also schränkt Haushaltszucker und Fertigprodukte (Limonade ist ganz vorne mit dabei) ein, wenn ihr es nicht sowieso schon tut. ;) Ein Produkt, was ihr unbedingt meiden solltet: HFCS!

Was ist HFCS?

Der beliebteste Sirup der Industrie ist der High-Fructose Corn Syrup (HFCS), der superbillig aus Mais und Weizen gewonnen wird. Er besteht aus einer Mischung aus Glucose und Fruchtzucker und wird überwiegend aus gentechnisch veränderter Mais- und Weizenstärke hergestellt. Dazu werden auch noch gentechnisch veränderte Enzyme und Mikroorganismen benutzt. Klingt so schon ziemlich ekelig, oder?! Der Sirup wird lange bearbeitet, sodass die Glucose noch in Fructose umgewandelt wird und der HFCS später fast nur aus Fruchtzucker besteht. Je mehr Fruchtzucker, desto stärker ist die Süßkraft.

Und dieser Sirup wird dann, weil er auch so schön billig ist, überall dazugemischt, wo mehr Geschmack her muss, es besser aussehen soll und andere Zutaten eingespart werden sollen. Fertigprodukte wie Pizza, Eis, Tiefkühlgerichte und Frucht-Joghurt enthalten beispielsweise einiges an Fruchtzucker-Sirup und ganz vorne dabei: Limonaden! Die Industrie ist auch gar nicht daran interessiert, den Gebrauch vom Fructose-Sirup runterzufahren. Klar, ist ja billig, spart andere teurere Zutaten, gibt Geschmack und eine schöne Farbe… Und eine Obergrenze für den Fruchtzucker-Einsatz gibt es bisher nicht!

Kann Fruchtzucker auch gesund sein?

Wie schon genannt: Fruchtzucker ist in seiner natürlichen Form gesund! Vor allem in Kombination mit den Vitaminen, die ihr durch Obst und Gemüse aufnehmt. Ihr könnt ganz normal Früchte und Gemüse essen, die trotz Fruchtzucker zu den gesündesten Lebensmitteln zählen! Eine gesunde Ernährung verhindert per se schon eine Überdosierung von Fruchtzucker. Der natürliche Fruchtzucker ist in einer fruchteigenen Dosis von beispielsweise einem Apfel oder einer Handvoll Weintrauben gesund. Aber Achtung: Mittlerweile wird Obst und Gemüse extra nach den Wünschen des Konsumenten gezüchtet. Also am liebsten kernlos, schön süß, etc.! Das hat die Folge, dass das Obst und Gemüse mehr Fruchtzucker enthält, als die natürlichen Sorten. Achtet da mal vermehrt auf Bio-Lebensmittel, um den Fruchtzucker-Konsum unter Kontrolle zu halten.

Wie viel Fruchtzucker ist gesund?

Da Fruchtzucker auch Zucker ist und selbst dieselbe Kalorienbilanz wie Haushaltszucker hat, nämlich 400 Kalorien pro 100 Gramm, solltet ihr Lebensmittel mit Fruchtzucker auch zu eurer maximalen Tagesmenge Zucker von 25 Gramm dazuzählen. Außerdem verstoffwechselt euer Körper den Fruchtzucker nur extrem langsam, zwar ohne Einsatz von Insulin, der Blutzuckerspiegel bleibt also ruhig, aber euer Körper kann viel Fruchtzucker nicht gut verarbeiten, wie oben schon beschrieben.

Welches Obst und Gemüse enthält wie viel Fruchtzucker?

Obst mit besonders viel Fructose:

  • Trockenobst
  • Weintrauben
  • Süßkirschen
  • Äpfel
  • Birnen

Gemüse und Obst mit wenig Fruchtzucker (unter 5%):

  • Gemüse generell
  • Papayas
  • Erdbeeren
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren
  • Ananas
  • Mangos
  • Pfirsiche
  • Aprikosen
  • Honigmelonen
  • Bananen

Wie vermeidet ihr Probleme durch Fruchtzucker?

  1. Gemüse und Obst nicht als Snacks zwischendurch nutzen, sondern zu den Mahlzeiten!
  2. Zuckerhaltige Getränke solltet ihr ganz aus eurer Ernährung schmeißen! Und eigentlich alles, was industriellen Zucker-Sirup enthält! Insbesondere den HFCS!
  3. Achtet auf Bio-Lebensmittel, die nicht extra süß gezüchtet werden!

Mein Fazit: Ist Fruchtzucker ungesund?

Auf jeden Fall ist Fructose, so wie sie verwendet wird, ziemlich ungesund. Die Industrie macht den Fruchtzucker ungesund, in dem er künstlich konzentriert wird, zum Beispiel in Form des Maissirups HFCS, der wirklich überall dazu gemischt wird. Der Körper kann den Fruchtzucker nicht gut und vor allem nur ganz langsam verarbeiten. Außerdem ist er nicht dafür gemacht, große Mengen Fructose zu verdauen und in den Mengen macht der Fruchtzucker dann echt krank! Natürlicher Fruchtzucker aus Obst und Gemüse ja – industrieller nein! Und kommt nie über eine Gesamt-Zucker-Bilanz von 25 Gramm pro Tag!

Wusstet ihr schon, dass Fruchtzucker ungesund ist? Reagiert ihr vielleicht schon auf Fructose? Schreibt mir. Ich bin gespannt!

Euer Prinz

PS: Wenn ihr mehr über zuckerfreie Ernährung wissen wollt, dann klickt euch in den Artikel dazu.

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